Gaststätten und Wirtschaften

ln Mettmenstetten gab es um 1530 schon zwei Taver­nen. Im Unterdorf war es das heute noch bestehende Gasthaus zum weissen Rössli und in Ober-Mettmen­stetten die Ehehafti Taffernen zur Schützenwirtschaft bei der Linde. Daneben wurden von Bauern verschie­dene Winkelwirtschaften als Nebenerwerb betrieben. Später kamen zwei bis drei Weinschenken im Ober­dorf und im Unterdorf dazu.

Lesen Sie dazu: aus Geschichte und Geschichten von 1991 von Hans Huber-Hegglin.
Ein Rückblick in’s Jahr 1923 zeigt die Bedeutung der Wirtschaften vor über 100 Jahren auf (klick).

Die Wirtschaft Hottinger (ehemals J. Funk), eine „Weinschenke“ seit 1861 befand sich dort wo heute der Parkplatz vor dem Gemeindehaus ist. Familie Hottinger betrieb diese Wirtschaft bis 1956. Im Jahr 1961 wurde die Liegenschaft im Rahmen einer Luftschutzübung abgerissen. Position auf Google Maps anzeigen.


C. Bär  Weinhandlung,  Restaurant und Küferei (Oberdorf) an der Albisstrasse 47 (Ecke Leigrüppenstr. Haus abgerissen).  Nachfolger war  Fritz Bär sen. bis 1944  und Fritz Bär-Suter (gest. 1976). In den Sechziger-Jahren bis zum Abriss wirteten dann Lina und Kurt Bosshard. Position in Google Maps anzeigen.


Die Wirtschaft Alpenblick von August Hofstetter lag an der Rossauerstrasse 18 und wurde weitergeführt von Anna Epprecht „di schwarz Anna“, dann noch von Karl Ott, Jürg Meng und bis 1983 von Marcel Leuthold. Position in Google Maps anzeigen.


Zum Frohsinn hiess die Wirtschaft  von Ernst Meili an der unteren Bahnhofstrasse 4. Dazu gehörte eine Brennerei und Spirituosenhandel.  Die Wirtschaft  wurde 1877 gebaut und bis 1928 betrieben.
Position in Google Maps anzeigen.


Schützengarten  war der ursprüngliche Namen des heutigen Restaurant Bahnhof. S’Bahnhöfli wurde im 20. Jahrhundert durch die Familie Wettstein, (Tante von Alfred Wettstein sen.) geführt, anschliessend übernahm Karl Probst „dä Schorrächt“  (schon recht) s’Bahnhöfli. Im Bahnhöfli stand damals auch der einzige Flipperkasten in der näheren und weiteren Umgebung. Legendär ist aber auch Hedi Blickensdorfer. Sie führte und leitete das Restaurant in den Siebziger- und Achziger-Jahren des letzten Jahrhunderts.


An der Oberdorfstrasse 1 war das  oberste Restaurant im Dorf genannt „zum letschte Batze“. Ursprünglich betrieben durch Fam. Heinrich Funk, dann wurde das Haus durch einen Vollbrand zerstört und wieder aufgebaut.  Die Familie August Funk wurden darum dann „s’Neuhuusers“ genannt. Position in Google Maps anzeigen.


Auch in der Liegenschaft von der Fam. Wyss  s’Chäseres“, an der Albisstrasse  42 war einmal eine Wirtschaft eingerichtet, die Schützenwirtschaft, auch Gesellenhaus ge­nannt. Diese ging im Jahre 1605 an den Stadtbürger Johann Steinbrüchel von Zürich, der in Mettmenstetten Landbesitzer war. Vielleicht war der Name dieser Wirtschaft auf  den ersten Schiessübungsplatz in Mettmenstetten zurückzuführen. Mit Musketen wurden schon  im 16ten Jahrhundert im Oberdorf Schiessübungen abgehalten. Geschichtliches (klick).
Position in Google Maps anzeigen.


Heinrich Steinbrüchel, ein Bruder von Johann, besass schon vorher im Oberdorf eine Weinschenke, die sich offenbar im Haus Grossholzerstrasse 8 befand, das urkundlich 1625 als Gaststätte erwähnt ist (Anfangs letztes Jahrhundert führte „de Guete Ruedi“ als Kleinbauer diese Wirtsstube).
Position in Google Maps anzeigen.


Hotel  Cheval blanc tönte vornehmer als Restaurant zum weissen Rössli. Drei Generationen  Wettstein führten Restaurant und Metzgerei. Vorgänger war Fam. Kocherhans. S’Rössli ist weitaus die älteste Taverne in Mettmenstetten. Mit dem Tavernenrecht durften sie auch Essen servieren und Durchreisende beherbergen.

Die Taverne zum weissen Rössli  ist in vielen alten Urkunden erwähnt. Besonders auch deshalb, weil all­jährlich auserlesene Gäste nach der Freiamtsgemeinde in Mettmenstetten zu einem kulinarischen Höhenflug erster Güte ins Rössli eingeladen worden waren, an dem Unmengen von Speisen vertilgt und mit Krug weise ausgeschenktem Wein hinuntergespült wurden. Die Honoratioren des Knonaueramtes erhielten zum Bei­spiel im Jahre 1760 vom Landvogt Meyer und Land- Schreiber Nüscheler das folgende, in blumig ausholender Schreibweise verfasste Einladungsschreiben (lesen Sie mehr).


Ein bekanntes Ausflugsziel war das Hotel-Restaurant und Kurhaus Paradies, zuletzt  betrieben von Familie Landolt. Diese Liegenschaft wurde 1923 von der Heilsarmee übernommen und als Kinderheim eingerichtet.


Architekt Klaus erwarb 1977 von der Gemeinde den alten Spycher an der Rossauerstrasse 14. Durch Umbauen, Renovieren und Investieren entstand das schmucke Restaurant Spycher.


Die Wirtschaft zur frohen Aussicht war ein beliebtes-Ausflugsziel im Grossholz.  Viele Jahre bis 1929 durch die Familie Rudolf Suter betrieben. Bis  zur Schliessung 1975 folgten dann verschiedene Pächter . Bekannt waren in den Sechziger-Jahren die „Grill-Güggeli“ von Frau Luder.
Position in Google Maps anzeigen.


Auch das Haus Eigi 9, zwischen Dachlissen und Eigi, war früher eine Wirtschaft. Bis 1900 als er nach Südamerika auswanderte wirtete hier der Tierarzt Jakob Buchmann. Anschliessend übernahm Rudolf Beer das Haus mit Wirtschaft, bevor er es 1911 an Julius Frick weiter verkaufte. 1919 war dann aber Schluss mit wirten, das Haus wurde danach nur noch als Wohnhaus genutzt.
Position in Google Maps anzeigen.


Nicht zu vergessen das Restaurant Sonnental  in Rossau.  Das Restaurant war ursprünglich im Obergeschoss eingerichtet, unten war ein Laden eingerichtet, mit dem Salzregal, der Bewilligung zum lagern und verkaufen von Salz. Das Pissoir  des Restaurants war gleich neben dem Salzlager eingerichtet und das Salz sei  manchmal unerklärlich gelblich gefärbt gewesen.
Position in Google Maps anzeigen.


 Seit 1984 haben wir auch das Cafi Mättmi an der Bahnhofstrasse.


Seit 1990 ist neben dem früheren Bahnhofsgebäude das Kafi Avec ein Teil des gleichnamigen Einkaufsladens.

Nach oben scrollen