Ein Grossteil der Einwohner war 1923 bereits an die Wasserversorgung angeschlossen und profitierte dadurch von stabilen Wasserverhältnissen. Herferswil und auch einzelne Landwirtschafts-Betriebe ausserhalb des Dorfes mussten sich nach wie vor auf Quellen resp. auf Brunnen die von Quellen gespiessen wurden verlassen.
Für das Aufspüren von Quellen waren „Wasserschmecker“ mit Wünschelruten unterwegs. Hansueli Vollenweider, dessen Eltern zu dieser Zeit einen Bauernhof im Oberdorf betrieben sagt dazu, dass sein Vater wie auch Rosmarie seine Frau die Gabe hatten Wasser aufzuspüren, also Quellen zu finden. Er betont auch, dass dies absolut kein Hokuspokus war, wie wir dies als Kinder immer bezeichneten. Gefundene Quellen wurden gefasst (kanalisiert) und das Wasser in Röhren zu einem Reservoir oder zu einer Liegenschaft geleitet.
Wasserschmecker gibt es übrigens auch heute noch. Das Ziel dieser Rutengänger wie sie auch genannt werden ist nach wie vor Wasseradern aufzuspüren, dies aber in Wohnhäusern. Gerufen werden solche „Pendler“ von Leuten die an Schlafstörungen leiden und herausfinden wollen, ob sie allenfalls unmittelbar auf einer Wasserader schlafen.