2000 - 900 v. Chr. | Die Spuren der ersten Siedlungen in Mettmenstetten gehen auf die Bronzezeit zurück. |
580 - 400 v. Chr. | Aus dieser Periode sind in Dachlissen, Ober-Mettmenstetten und auf der Allmend Flachgräber entdeckt worden. |
100 - 200 | Im Brand, Langacher und Hauägerten fand man römische Baureste aus dieser Zeit. |
350 | Erst um diese Zeit haben Allemannen nach Rodung des Waldes grössere Siedlungen erstellt. |
998 | In Mettmenstetten soll schon eine Kirche bestanden haben. Diese sei den Aposteln Paulus und Petrus geweiht gewesen und vom Papst Gregor V (996 - 999) als Eigentum des Klosters Pfäfers bestätigt worden sein. Das Patronat über die Kirche Mettmenstetten ging später auf das Kloster Murbach. Auch in Dachlissen hatte das Kloster Murbach Grundbesitz. |
1000 ca. | Die Herren von Eschenbach-Schnabelburg und das Kloster Schänis hatten in Mettmenstetten Grundbesitz. Dieser wurde durch die Meier in Knonau verwaltet. Daneben gab es auch freie Bauern, vor allem in Unter-Mettmenstetten und in Dachlissen, die ihr eigenes Freigericht in Rifferswil hatten. In Rossau soll auch das Haus Habsburg Grundbesitz gehabt haben. |
1116 | "Metemunstat" ist erstmals urkundlich als Dorf erwähnt. |
1221 | Rossau wird erstmals urkundlich erwähnt. |
1240 | Es wird ein Leutpriester in "Mättmanst" erwähnt |
1243 | Mettmenstetten kam zeitweilig an das Kloster Luxeuil, dann an den Bischof von Konstanz |
1309 | Nach dem Rachefeldzug bzw. der Vertreibung der Herren von Eschenbach-Schnabelburg (wegen Beteiligung Walters IV an der Ermordung König Albrechts) kam die Vogtei Knonau mit Ober-Mettmenstetten an die Ritter von Hünenberg. |
1360 | Der Patronatsherr Bischof Heinrich III von Konstanz verpfändete die Nutzungen der Kirche von Mettmenstetten an Rudolf von Hünenberg, Bürger von Mettmenstetten. |
1398 | Die Vogtei Knonau mit Ober-Mettmenstetten war bei den Rittern von Seon. Sie ging dann vorübergehend an die Ritter von Landenberg und bald darauf an die Herren von Heidegg über. |
1399 | Diese übertrugen die Vogteirechte an die Meier von Knonau. |
1415 | Die Vogtei Unter-Mettmenstetten mit der hohen Gerichtsbarkeit kam an Zürich und wurde mit der Vogtei des Städtchens Maschwanden vereinigt. |
1459 | Die Kirche Mettmenstetten wird dem Domstift von Konstanz inkorporiert. |
1468 | Die Mettmenstetter beteiligten sich der hohen Steuern wegen, die ihnen die Zürcher auferlegten, auch an den Wädenswiler Unruhen. Am 25. Oktober 1468 wurden die Rädelsführer mit bewehrter Hand am Rennwegtor zur Walstatt geführt, wo eine "Brügi" aufgerichtet war und dort enthauptet. Andere taten vor Rat und Bürgern mit Tränen und Heulen knienden Fussfall und wurden ehr- und wehrlos erkannt. Wieder andere wurden unter Auferlegung hoher Geldbussen heimgelassen. Unter den Letzteren befanden sich folgende Mettmenstetter:Rudolf und Heinrich Funk / Joggeli Vollenweider, Müller in der Hübscheren /Joggeli Frei, genannt "Rössli-Wirt" /Jochrin Weiss von Herferswil /Die Brüder Heini und Ludi Buchmann von Dachlissen |
1473 | Der Dekan der Kirche Mettmenstetten erliess einen sogenannten Bettelbrief, welcher gestattete, innert gewissen räumlichen und zeitlichen Grenzen Geld für einen Kirchen-Neubau zu sammeln. |
1489 | Das Regiment der "gnädigen Herren" von Zürich war willkürlich und drückend. Vor dem Waldmannschen Aufstand wehrten sich die Mettmenstetter entschieden und mit Erfolg gegen die Hundeschlächterei. |
1492 | Die erste Glocke wurde gegossen. |
1493 | Die kleinste Glocke wurde gegossen und als Wetterglocke geweiht. Dekan und Leutpriester Johannes Keller stiftete eine ewige Messe zu Ehren der Heiligen Anna, Christphorus, Wendelin und aller Heiligen auf dem Altar zur rechten Seite des Chores, wofür er selbst 29 Gulden und Margreth Pürlin ihr Haus auf der vorderen Hofstatt gaben. |
1504 | Auf der Anhöhe westlich des Dorfes Rossau "Rossovum" soll eine Kapelle gestanden haben, die in der Reformationszeit einging. Das Glöcklein dieser Kapelle soll jetzt auf dem Hauptgebäude des Stadt-Zürcherischen Wohn- und Werkheims zur Weid in Rossau sein. |
1512 | Die Stadt Zürich erwarb von den Meiern von Knonau die Vogteirechte. |
1512 - 1798 | In dieser Zeit bildete das ganze Gemeindegebiet von Mettmenstetten einen Bestandteil der Landvogtei Knonau. |
1521 | Die geschnitzte Holzdecke des Kirchenschiffes mit prächtiger Mittelfüllung und guten Bildern wurde erschaffen. Wertvolle Glasgemälde mit Standeswappen, die zu jener Zeit gestiftet wurden, sind leider 1799 von den Franzosen gestohlen worden. |
1525 | Einführung der Reformation (nach dem Bildersturm). |
1529 | Die Kirche von Mettmenstetten geht samt Zehnten und Kirchensatz vom Bistum Konstanz an die Familien Kleiner, Gallmann und Winkelmann von Mettmenstetten über. Noch im gleichen Jahre verkauften diese drei Familien den Kirchensatz an den Rat von Zürich, der seit 1527 auch die Kollatur besass. |
1552 | Der Neubau des Kirchturmes. Die Glockenstube wurde höher gehoben und das Satteldach (Käsbisse), dessen First Nord-Süd-Richtung hatte, aufgesetzt. |
1651 | Südlich der Kirche wurde für 226 Gulden das erste Schulhaus in Mettmenstetten erbaut. |
1762 | Das Pfarrhaus wurde neu erbaut. |
1795 | Es wurde die letzte Landsgemeinde im Rüteli abgehalten. Das "Rüteli" war ein gemeindeeigener Platz für die Abhaltung von Volksversammlungen. |
1798 | Nach der helvetischen Staatsumwälzung konnten die unterdrückten Untertanen endlich frei aufatmen und selber die Geschicke ihres neu gebildeten Gemeidewesens leiten. Mettmenstetten wurde Distrikthauptort. |
1799 | Als Mettmenstetten Hauptort war, erlitt es durch die Einquartierung der französischen Truppen schwere Schädigungen, deren Betrag soll auf Fr. 1'200'000.- geschätzt worden sein. |