Die Herkunft des Ortsnamens

Metemunstat

Namen wie Rossau, Wissenbach oder Grossholz sind von ihrer Herkunft her leicht zu erklären. Bei Mettmenstetten müssen wir uns auf Vermutungen beschränken. Die Endung «Stetten» ist klar. Da handelt es sich vom Ursprung her um eine Stätte, aber um welche?

Hier scheiden sich die Geister. Die erste urkundlich noch vorhandene Namensbezeichnung ist 1116 als Metemunstat bestätigt. Mittelalterliche Amtsschreiber, wie auch Chronisten, scheinen jeweils eigene Versionen verwendet zu haben. Namen wie Mettmonsteten (1240), Metamonstetten oder Methemonstettin (1255) lassen vermuten, dass es sich bei der Ortsbezeichnung um die Hofstätte eines alemannischen Siedlers namens Metamon oder Metemun gehandelt haben könnte. Möglich, aber nicht verbürgt. Eher zutreffend erscheint die Erklärung, die Ansiedlung mit der 998 erwähnten Kirche sei als Stätte der Mitte zwischen zwei anderen Orten bezeichnet worden. Welcher Orte allerdings, ist wiederum unklar. Es könnte sich um lokale Siedlungen gehandelt haben, wie zum Beispiel den mittleren von drei alemannischen Höfen, die Mittelstätte zwischen den Weilern Rossau und Dachlissen oder zwischen zwei Dörfern, etwa Kappel und Maschwanden. Zeitgenossen fanden auch die etwas kühne und grosspurig erscheinende Erklärung, Mettmenstetten habe schon seit eh und je als Mittelstätte und Pferdewechselstation zwischen den Städten Zürich und Luzern bestanden. Wissenschaftlich lässt sich keine dieser Versionen bestätigen. Bleiben wir bei der bescheideneren Deutung: Mettmenstetten war ursprünglich die bedeutendste Siedlung innerhalb eines grossen, alemannischen Einflussgebietes, eben die Mittelstätte, und wohl auch Gerichtsort.

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