Das erste Schulhaus in Mettmenstetten

Das erste Schulhaus in Mettmenstetten wurde 1650 erstellt und befand sich in einem Spycher östlich der reformierten Kirche. Mitte des 17. Jahrhunderts war Mettmenstetten, die grösste Gemeinde in der Landvogtei Knonau. Bei der der Volkszählung 1634 wurden 542 Einwohner vermerkt. So wurde im Sommer 1650 beschlossen, einen Raum für Bildung zu schaffen.
Schulmeister Heinrich Funk, selbst Vater von neun Kindern, lehrte in einem Raum 80 Schüler. Während des Unterrichts soll er noch als Schuhmacher tätig gewesen sein. An Sonntagen diente das Schulzimmer auch als Aufwärmraum für Aussenwächtler, welche den Beginn der Predigt abwarteten. Die Funktion als Lehrer war begehrt und so kam es zu veritablen Stellenkämpfen zwischen kinderreichen Vätern. Regierungstreue und Erfahrung, z.B. als Vorsänger in der Kirche, konnten für die Besetzung entscheidend sein.
Der Schulspycher diente während fast 200 Jahren als Ort für Bildung und wurde erst 1846 abgebrochen, nachdem das Schulhaus im Dorf bezogen werden konnte.

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