Vollenweiderhaus (1898) bzw. Haus Reichwein (1971)

Autor: Willi Nievergelt

Das villenähnliche Haus an der Albisstrasse 68 wurde 1898/9 für die Brennerfamilie Vollenweider (früher wohnhaft im Freudenberg) gebaut. Es war zur Entstehungszeit ein für die Gemeinde Mettmenstetten eher ungewöhnliches Gebäude, welches einen deutlich städtischen Habitus zeigt. Mit Sicherheit wollte sich der damalige Bauherr von den umliegenden Landwirtschaftsbauten abheben. Aus diesem Grund wohl, nannte man es ein „ZüriHaus“, obwohl es diesen Begriff in der Fachliteratur nicht gibt. Die Vollenweider-Söhne galten damals als «Dorfkönige» und besassen als erste ein Automobil (daher die Garage 1910 gebaut).

Das Brennen von Hochprozentigem fand im 1919 gebauten Schopf statt und noch
heute gibt es im Keller des Hauses ein grosses Fass zu bestaunen.

1971 kaufte die Familie von Gottlieb Reichwein das Gebäude samt Umschwung von
der Erbengemeinschaft Vollenweider. Der Name Reichwein hat übrigens nichts mit
Wein zu tun: Er kommt aus dem Altdeutschen «rihhi» für Herrscher, Freund oder
mächtig und «wini» für Freund. Also ein mächtiger Freund. Der Schluss liegt nahe, dass die Vorfahren am Hof in Cottbus dienten und eventuell zum Adelsstand gehörten.

Eine städtische Villa in ländlicher Umgebung.

Lesen Sie dazu den Artikel im Mättmistetter vom Juni 2020 (anklicken).

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