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Brennereien, Mostpressen
Die Brennerei Meili mit Restaurant zum Frohsinn, gegründet 1873, an der unteren Bahnhofstrasse 4 ist verschwunden. Ernst Meili starb im Jahre 1954, und Bernhard Bolli führte das Geschäft weiter bis 1966. Die letzten Brenner waren Albert Müller und Jakob Sidler (links im Bild).
In der ehemaligen „Dampf-Brennerei“ von Albert Vollenweider „s’Botte“, war Gottfried Jufer Brennmeister. Diese wird noch von Peter Schmid weiter betrieben. Ein Vorfahre dieser Familie Vollenweider war Bote mit dem Räf auf dem Rücken nach Zürich oder nach Zug, dannzumal noch zu Fuss ; daher der Zusatz-Name „ s’Botte“. Einmal im Jahr wurden durch diese Brennereien Zigerli fabriziert. Der angefallene Abfall, Träsch, ausgepresstes Mostobst und die Kerne aus den gebrannten Steinfrüchten, wurde maschinell zu 10 – 15 cm dicken und 30 cm langen „Würsten“ gepresst, auf Lattenroste sorgfältig nebeneinander aufgereiht, und dann in hohen überdeckten Ständerbauten , dem Zigerligestell, luftgetrocknet. Es war ein wertvoller Brennstoff, die Produktion jedoch stank fürchterlich.
Diese Brennereien führten auch Lohnarbeiten auf den Bauernhöfen aus. Die Brennkessel waren auf Wagen montiert und wurden per Pferdezug von Hof zu Hof gefahren. Dort wurde u.a. der nicht getrunkene vergorene Most zu „Träsch und Bäzi“ gebrannt. De Sidlerjokeb vo Maschwande“, Brenner bei Ernst Meili, sammelte die ausgebrannten Kirschen-Steine, reinigte diese, und verkaufte sie für ein paar Batzen zum Füllen der Steinsäcke. Diese wurden zäntume in allen „Chouschtröhrli“ der Kachelöfen aufgewärmt, viel „chüscheliger“ als Bettflaschen.
Hans Ulrich Gallmann, Landwirt im Sternen, ein eifriger Schreiber und Chronist, berichtet dass im Jahre 1890 sich fünf Mitglieder zu einem „Verein“ zusammenschlossen und zwei neue moderne Dampf-Destilierapparate anschafften und betrieben.
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Eine Mosti, Presse für Mostobst, betrieb auch Adolf Wyss-Schibli in der zweiten Generation an der Albisstrasse 8, nebst der Brennerei. Diese führte Max Wyss weiter, bis er bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Seit 1996 wird „s’Tröpfli“ durch Angid und Franz Hager-Zulauf weitergeführt.
Viele der im Dorf wohnenden Bauern hatten auch eine eigene Most-Presse. Eine Mosti war auch im heutigen Wohnhaus von Paul Ott, mit grossen gemauerten Zement-Fässern, im Keller an der Albisstrasse 15, eingerichtet.
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