Schlosser, Spengler, Sanitär, Eisenwaren und Kohlenhandel

Schlosserei

Kunstschmiede Ad. Baur

Die Schlosserei von Konrad Baur begann in einem Keller bei der Linde an der Wissenbacherstrasse im Jahre 1843.

  • Sohn Adolf Baur-Stettler, gest. 1947, baute an der Albisstrasse 58 eine neue Schlosserei und spezialisierte sich auch auf Trinkwasserleitungen. Eine Schlosserarbeit aus  dieser Werkstatt ist das Tor am Friedhof.  Adolf Baur-Stettler hatte  im Alter Probleme mit dem Gehör, Hörapparate gab es noch keine, er  benützte daher  sein imposantes Höhr-Rohr aus Messing.
  • Der Betrieb wurde übernommen und weitergeführt von Adolf Baur-Meili der auch  Heizungen einrichtete. Während vielen Jahren war Richard Stalder verantwortlich für die Abteilung Schlosserei.
  • Dann führt Adolf Baur-Schoch den Sanitär-Bereich weiter, seit 1984 an der Oberdorfstrasse 4.
  • Werner Baur übernahm 1970 die Schlosserei und  Metallbau und baute 1986 die neue Werkstatt im Erspach.

Die Baur-Dynastie war ganz massgeblich an der Gründung und am Ausbau und Unterhalt  unserer Wasserversorgung beteiligt.

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Sanitär

Als dipl. Sanitär Installateur arbeitet seit 1983 Roland Brändle an der Ottenloostrasse 40, vorher half er noch für zwei Jahre im Betrieb von Dölf Baur mit.

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Spengler

Rudolf  Meier,   Spenglerei an der Zürichstrasse 7,  hatten neben der Spenglerei auch einen Laden für Blechwaren und Haushaltartikel. Die Nachfolger waren Albert Meier sen. gest. 1969, dann Albert jun. Als Spezialität  führten  sie auch  Petrol- und  Karbid-Lampen und deren Zubehör in  ihrem Sortiment.  „de Meier-Bertel“   war auch Sanitär Installateur. gest. 1987. In der Spenglerei war auch das Nachverzinnen von Kupferkesseln eine Spezialität und ganz besonders verzinnte er auch im Tauchverfahren die Kandare für Pferdegebisse.

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Eisenwarenhandel

Die Schmidschlosser Huber wohnten noch als Handwerker im Stettlerhaus und begannen 1832 mit dem Eisenwarenhandel.

  • Der erste Eisenhändler war Johann Huber. Der Nachfolger Eduard Huber-Wyss baute 1878 an der Bahnhofstrasse 22 die heutige Eisenhandlung,
  • dann folgten Eduard Huber-Suter, 1918 – 1943,
  • dann Max Huber-Hoffmann und Hans Huber-Glasbergen seit 1970. Zusammen mit Hugo Kradolfer gründete er 1994 die Huber AG.

Bis 1916 wurde neben dem Eisenhandel auch ein kleiner Landwirtschaftsbetrieb geführt. Anfänglich wurde das Eisen-Stabmaterial und Eisen Rohre bei der Firma Paravicini in Basel eingekauft und per Pferdefuhrwerk 4-spännig über den Bötzberg nach Mettmenstetten gebracht, später dann auch von den Von Roll’schen Eisenwerken in Gerlafingen bezogen. Der erste Lastwagen, ein Arbenz noch mit Ketten-Antrieb und Vollgummi-Pneus wurde im Jahre 1921 angeschafft.

Zum vierten Mal ändert das Haus seinen Namen (klick)

Eisenwaren und Werkzeuge wurden schon früh auch aus Deutschland und Frankreich importiert. Während rund 20 Jahren, von 1965 – 1985, war die Armierungs-Stahl-Biegerei der wichtigste Sortiments-Zweig. Das bis 24 Meter lange Stab-Material kam per Bahn und wurde anfänglich von  5 – 6 Mann manuell auf einen Camion geladen und nachfolgend mit einem schweren  Holzwagen nach Hause gezogen und wieder auf die gleiche Weise entladen. Dann ging’s leichter mit dem ersten Mobilkran und einem 15-metrigen T-Träger am Dreh-Haken. Durch den Entscheid der SBB, dass zukünftig in Mettmenstetten doch  kein Industriegeleise erstellt werde, musste die Eisen-Biegerei aufgegeben werden. Neue Schwerpunkte wurden gesucht, und  die neue Spezialität wurde „Schloss und Schlüssel“-  die Schliesstechnik.

Die Geschichte der Eisenhandlung, sowie der Familie Huber. 

Schliessung nach 187 Jahren — Anzeiger vom 22.10.19 (klick)

Hans Huber blickt zurück (Mättmistetter Februar 2020)

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Kohlenhandel

Der Kohlenhandel war anfänglich auch in der Eisenhandlung Huber integriert. 1935 übernahm Eduard Huber-Grob, gest. 1960, diesen Sortiments-Zweig und verlegte sein Domizil an die Bahnhofstrasse 13. Vor rund 50 Jahren hatten die Eisenhändler auch das Waffenhändler- und Munitions-Patent, und mussten genau buchführen über die Sprengstoff-und Waffen-Verkäufe. Das Dynamit-Sprengstofflager befand sich im  Hinterhaus Bahnhofstrasse 24 .

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