Feuerschauer, Kaminfeger, Waagmeister, Rechenmacher

Waagmeister

Die Aufgabe des Waagmeisters im Dorf war dem Wirt Hermann Hottinger anvertraut. Auf dem Dorfplatz  des heutigen Gemeindehausareal war die gemeindeeigene Brückenwaage eingebaut, wo landwirtschaftlich- und gewerblich beladene Wagen gewogen werden konnten. Zudem war auch eine separate Viehwaage vorhanden. Zuletzt übernahm Schmiedmeister Otto Frei diese Aufgabe.

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Feuerschauer

Ein bekannter Feuerschauer war Heinrich Vollenweider  („de  Jogge bene heiri“). Sein Sohn wurde „s’Joggebeneheiri’s Werner“ genannt. Sie wohnten an der Albisstrasse bei der Kirche und waren daneben als Kleinbauern mit Kühen und Ochsen als Zugtiere unterwegs. Joggebeneheiri († 1960) war auch  für viele Jahre Oberturner.

Später waren Josef Reichlin und Anacletto Crescionini  für viele Jahre die Feuerschauer.

Neben Joggebeneheiri’s wohnte dannzumal de Hanoverschaag an der Albisstrasse. Ein Kleinbauer, der nie Reisen unternahm, aber immer von Hannover  schwärmte.

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Kaminfeger, Dachdecker

Kaminfeger der Glücksbringer war Josef Reichlin in Rossau, ebenso betätigte er sich als Dachdecker und zwar so intensiv, dass eine Dachleiter jahrelang auf einem Hausdach in Rossau auf den weiteren Einsatz wartete. Sepp Reichlin konstruierte aber auch einen besonders gut funktionierenden Kaminhut mit dem Namen „ALREIROS“.

Im Restaurant Hottinger forderten  sich Sepp Reichlin und der Landwirt Emil Ott gegenseitig heraus und es wurde „gehäkelt“ (mit den Mittelfingern über den Tisch ziehen).  Dabei brach sich aber Emil Ott den Mittelfinger und trug während  einem ganzen Heuet den Arm in einer Schlinge.
Einmal mit dem Auto unterwegs geriet Sepp in eine Polizeikontrolle. Spontan beschloss Sepp das Haltezeichen aus irgend einem triftigen Grunde nicht zu befolgen, wurde aber von der Polizei bald eingeholt und zur Rede gestellt.  Doch doch das Handzeichen habe er schon gesehen, aber geglaubt man salutiere und grüsse ihn und  seine Elfriede mit dem Handzeichen.

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Rechenmacher

Ein anderes Gewerbe, das ich nur noch vom Hörensagen her kenne und von einem  meiner Vorfahren betrieben wurde ist der Beruf des Rechenmachers. Handrechen und 3-Zk Gabeln zum einbringen von Gras, Heu und Emd, wurden kunstvoll ganz aus Holz ohne Nägel oder Schrauben hergestellt.

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