Gerber, Sattler, Schuhmacher

Sattler-Meister  Fritz Häfeli wohnte an der Bahnhofstrasse 12. Neben Sattler-Lederarbeiten wurden auch Matratzen aufgefrischt. Wenn dann für eine Matratze nicht mehr genug richtiges Rosshaar zur Verfügung stand wurde mit original „Grain d’Afrique“ nachgefüllt, dieses wuchs als Heugras vis à vis in der Rossmatte. Der Schrägdachanbau nordseits diente Fritz Häfeli als Stall für seine Esel, erinnerte sich Eduard Müller. Sein Geselle, Theodor Strebel, gründete 1899 sein eigenes Geschäft  an der Wissenbacherstrasse 11, das dann von seinem Sohn Thedi weitergeführt wurde. Seine Spezialität waren Polsterarbeiten.

Eduard Müller übernahm 1939 die Sattlerei Häfeli. Pferdegeschirr flicken. Auch  SBB-Blachen reparieren, Risse und Löcher wieder vernähen war Schwerarbeit, und auch die Nummerierung dieser Blachen wenn nötig erneuern.  Daneben nähte Eduard auch Militär-Rucksäcke. Dazu erstand er  im Emmental das nötige  Leder, das er dort mit einer grossen Stanze  auch gleich für seinen Bedarf vorbereiten konnte.

1973 begann Edi Müller junior sein eigenes Geschäft mit Bodenbelägen in der gleichen Liegenschaft.

Schuhmacher war Otto Stamm an der Bahnhofstrase 5. Seine Frau Anni führte den dazugehörenden Schuhladen. Es gab kaum ein Chränzli der Ortsvereine, an dem „de Stammenotti“  in den aufgeführten Theatern nicht eine der Hauptrollen spielte.

Schuhmacher  Gottfried Müller wohnte an der Albisstrasse 3   (heute Volg-Areal).

Gottlieb Vollenweider betrieb dieses Métier an der Grossholzerstrasse 8.  Auch als Schuhmacher konnte man Geld verdienen, bescheiden leben und  sparen. Er versteuerte zuletzt ein Vermögen von 80’000  Franken. Sein Erbe, Gottlieb Vollenweider-Stettler, baute das Chalet am Rennweg 14.

Anfangs  1900 wirkte Schuhmacher Kleiner (Vorfahre von  Ernst Kleiner, Landwirt in Dachlissen) an der Grossholzerstrasse 13.

Heidi Ott-Hess eine Enkelin des legendären Lehrers Hans Hess hat eine Dokumention über Ihren Grossvater erstellt und darin erwähnt sie einen Schuhmacher Häberli bzw. Häberling, der Mitte zwanzigstes Jahrhundert im Unterdorf sein Geschäft betrieb.

Ein altes Gewerbe, das in unserem Dorf nicht betrieben wurde, war eine LedergerbereiFehlte bei uns ein Bach der genug Wasser führte wie in Maschwanden oder Affoltern?

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