Textilien und Mercerie

Das Textilien-und Mercerie Geschäft Schneebeli wurde von  Jakob Schneebeli-Günthard († 1982 )  geführt. Er besuchte seine Kundschaft  per Velo mit extra breitem, verstärktem  Gepäckträger  für seine Musterkoffern, von Haustür zu Haustür, weitherum auch in den Kantonen Aargau und Zug. Als 3. Generation führte sein Sohn Ernst Schneebeli († 2022 ) das Geschäft weiter bis ca. 1990. Jakob war jahrzehntelang eifriges Mitglied im Männerchor Mettmenstetten.

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Das Tuch- und Mercerie-Geschäft von Jakob Kupper sen. und dann  Jak. jun. „de Kupperschaag“ lag an der Zürichstrasse 15/17. Seine Spezialitäten waren Aussteuer-Artikel und Mass-Konfektion aus dem eigenen Schneider Atelier. Schon 1925 fuhr er per Auto zur Kundschaft. Im kleinen ehemaligen Laden-Lokal  mit Zuschneiderei war noch vorher eine Zündholzfabrikation eingerichtet. Dazu gibt es eine Bewilligung des  Regierungsrates von  1849 für  Jakob Huber (eine „vos Schmidschlossers“.)

Und sein Konkurrent mit gleichem Sortiment war sein Vetter (Cousin) Heinrich Kleiner († 1990), vorerst an der Albisstrasse im Oberdorf bis er dann an der Friedhofstrasse 4 seinen  Laden im neuen Wohnhaus einrichtete.

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Spengler?

Textilien und Mercerie verkaufte auch die Familie Stettler, zuletzt Sophie Vollenweider-Stettler bis 1946 im Laden an der Albisstrasse 5 (heute Sparcassa) und sie wohnten noch im Stettlerhaus.
Schneider-Geselle bei Kuppers war Karl Meier, der seine eigene Schneiderei an der Albisstrasse 58 einrichtete. Er hat dort „ii gwybet“. Er heiratete Elsa Mahler, Erbin dieser Liegenschaft. De „Schnyder-Meier“ war lange Zeit auch Feuerwehrkommandant mit dem Übernamen„ Säsa“  (c’est ça). Ein von ihm vielbenützter Ausspruch.  Eine weitere wichtige Tätigkeit von „Säsa“ war Katzenmetzger für den Männerchor.  Er sammelte die Felle der getigerten Katzen und nähte seiner Tochter Elsbeth einen wunderschönen einmaligen Pelzmantel   –   aus Katzenfell.


Grob Gustav, geb. 1878 war Dorfschneider an der Grossholzerstrasse 2. Er hatte den Schneiderberuf von seinem Vater J.J. Grob gelernt und schneiderte bis er über 70 Jahre alt war im Elternhaus.

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Als Damenschneiderin als Haupt- oder Nebenerwerb arbeiteten einige Frauen im Dorf,  so u.a. Milly Tschallener an der Albisstrasse 45, Rösli Felber–Robet, Rosette Stettler  und die hübsche Leni Leuthard, einst Vorturnerin im Damenturnverein an der Bahnhofstrasse 14.

Hüte modellieren und Zylinder auffrischen war eine Spezialität  von Hermine  Müller. Sie wohnte im Neugut, Dachlisserstr. 1,  Eigi und war die Schwester vom legendären „Müller Karli“.  Im gleichen Haus befand sich bis Mitte der Zwanzigerjahre der Spezerei- und Schuhladen Müller.


Eduard Huber-Suter betrieb eine Strohflechterei für „ Hand- und Fantasie–Geflechte“ an der Bahnhofstrasse 24.  Er exportierte seine Halb-Fabrikate  z.B.  geflochtene Bänder  für Stroh-Hüte, ca. 1898 bis 1914   bis nach England.

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